Ein ErnährungsRat von Michael:
Jetzt ist Brombeerzeit! Die schönste Zeit! Erntezeit!
Überall in Bochum kann man jetzt Brombeeren ernten. Eine Frucht, die der essbaren Stadt alle Ehre macht.
Die Ranken und Dornen treiben manche zum Wahnsinn, aber die Früchte versüßen jede Kratzspur.
Damit man sich auch im Herbst und Winter an das unvergleichliche Aroma erinnern kann, versuche ich immer so viel Marmelade aus den reifen Früchten zu machen wie möglich. Aber natürlich schmecken sie auch frisch herrlich zu Eis, im Müsli oder einfach pur.
Und dazu ist die Brombeere auch noch schrecklich gesund..
Unter allen Beeren ist sie der stärkste Provitamin-A-Spender und damit besonders gut für Augen und Nerven. Sie ist reich an Eisen, Magnesium und Mangan.
So lässt sich mit etwa 125 Gramm Brombeeren der tägliche Bedarf an Mangan und Magnesium decken. Mangan ist vor allem wichtig für die Knochen und das Bindegewebe, Magnesium kurbelt die Muskel- und Nervenfunktionen an. Außerdem sollen die dunklen Beeren dem Magen gut tun und blutbildend wirken. Brombeersaft gilt als wohltuend bei Heiserkeit, und die Blätter der Beeren gelten als altes Naturheilmittel. Beispielsweise die Griechen kauten Brombeerblätter gegen entzündetes Zahnfleisch, inzwischen sind diese oft Teil von Kräuterteemischungen.
Mein Marmeladerezept ist einfach, denn ich möchte den unverfälschlten puren Geschmack. Deshalb benutze ich auch einen 1:3 Gelierzucker. Gibt es natürlich auch in vegan und bio.
Auf 1,5 Kilo Früchte kommen 500 Gramm Gelierzucker.
Die Früchte wiegen und waschen und nur Blätter oder Stiele entfernen. Der Rest bleibt so, wie er ist.
Die Früchte im Topf erhitzen und einmal aufkochen lassen.
Etwas abkühlen lassen und pürieren.
(Wen die Kerne stören, muss das Fruchtmuß jetzt durch ein Sieb passiern. Ich bin faul, aber mich stören auch die kleinen Kerne nicht. Also lass ich diesen Schritt aus.)
Jetzt das Püree mit der entsprechenden Menge Gelierzucker zum Kochen bringen. Wichtig dabei: Stets rühren, damit nichts ansetzt. 4 Minuten sprudelnd kochen lassen und dann in vorher sterilisierte* Gläser abfüllen, am Besten mit einer Kelle und einem Trichter, sofort zuschrauben und auf den Kopf stellen.
Wenn die Gläser leicht abgekühlt sind, sie wieder umdrehen.
So hält die Marmelade ungeöffnet bei mir mindestens zwei Jahre.
Jetzt habt ihr einfache, aber äusserst leckere Marmelade, die sich natürlich auch wunderbar als persönliches Geschenk eignet.
* zum Sterilisieren lasse ich die Gläser in einem Topf mit Wasser einmal kurz aufkochen.